Das Fach Geschichte leistet einen wichtigen Beitrag zur Erziehung mündiger Staatsbürger.
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Einerseits bildet die Beschäftigung mit Geschichte Identität heraus, die Schüler erhalten die Möglichkeit ihre Gegenwart und ihren Ort in einem größeren Zusammenhang zu vernetzen.
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Andererseits erlangen sie in der Auseinandersetzung mit Quellen und der Reflexion von Möglichkeiten und Schwierigkeiten die Fähigkeit, die Welt der Gegenwart kritisch wahrzunehmen und bewusst an politischen Prozessen teilzunehmen.
Am GMI ist das Fach Geschichte nicht nur im Pflichtunterricht der Jahrgangsstufen 6-12 präsent, sondern auch regelmäßig in W-Seminaren, P-Seminaren und Veranstaltungen des Wahlunterrichts. Im Mittelpunkt steht dabei immer das Anliegen, Geschichte lebendig und anschaulich zu vermitteln.
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Im Rahmen von Projektarbeiten erhalten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit zur historischen Recherche. Zum Beispiel werden Informationen zu Flucht und Vertreibung gesammelt und dargestellt, Objekte zur Veranschaulichung gefunden oder angefertigt. Das Ergebnisse der Projekte sind regelmäßige Ausstellungen in Klassenräumen oder im öffentlichen Raum des Gymnasiums.
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Ein besonderes Erlebnis für viele Schüler ist die persönliche Begegnung mit Zeitzeugen. So kommen noch regelmäßig Opfer der nationalsozialistischen Verfolgung am GMI zu Wort. Shmuel und Maier Reinstein, Michael Roth und Abba Naor gehören zu den Überlebenden, die in Markt Indersdorf Erlebnisse schilderten und sich den Fragen der Schüler stellten.
Aber auch Zeitzeugen, die Flucht und Vertreibung zwischen 1944 und 1946 miterlebt haben, oder Betroffene des Unrechtsregimes der DDR vermitteln den Schülern unmittelbar ihre Erlebnisse.
- Auch außerschulischer Unterricht prägt das Fachprofil. Beispielhaft zu nennen sind Unterrichtsgänge zum Kriegerdenkmal, der Museumsbesuche insbesondere in Zusammenarbeit mit dem Museumspädagogischen Zentrum (MPZ), der Besuch der KZ-Gedenkstätte Dachau oder die Exkursion einer ganzen Jahrgangsstufe zur Bayerischen Landesausstellung. Man denke aber auch an Studienfahrten nach Straßburg, Wien, Prag, Rom oder in die Toskana, die einen deutlichen historischen Schwerpunkt aufweisen. Auch die Unterrichtsfahrten nach Berlin, die in den letzten Jahren regelmäßig stattfanden, vermitteln historische Kenntnisse vor Ort.