Nach zwei Tagen intensiver Arbeit in der Stasiunterlagenbehörde in Berlin erschlossen die Teilnehmer*innen des P-Seminars Sozialkunde eine StaSi-Akte, um ihre Ergebnisse im kommenden Schuljahr an Zehntklässler weiterzugeben.
Und plötzlich stand da im November 2014 eine graue Mauer mitten in der Aula des GMI! Sie entpuppte sich alsbald als Teil einer Ausstellung zum 25. Jahrestag des Falls der Berliner Mauer, mit der die Schüler*innen an die Teilung Deutschlands erinnern wollten. Die „GMI-Mauer" war ein augenfälliges Beispiel für die Bemühungen unserer kleinen Sozialkunde-Fachschaft, die Inhalte des Faches lebendig erfahrbar zu machen.
Obwohl sich die Pläne des P-Seminars „Politische Bildung am GMI“ Corona-bedingt notgedrungen verändern mussten, fanden die Teilnehmer*innen praktikable Lösungen, um ihre Mitschüler*innen für unterschiedlichste Themen zu sensibilisieren. Im wöchentlichen Wechsel wurden in der Aula keine Ausstellungen zu aktuellen politischen Themen wie Mauerfall, Pressefreiheit, Europa oder Kinderrechte gezeigt.
Während viele Personen lediglich darüber nachdenken, was für andere Menschen getan werden könnte, packen die Teilnehmer*innen des Arbeitskreises tatkräftig an, um ihre selbst gesteckten Ziele erreichen können. So überreichten einige Mädchen des Wahlkurses beispielsweisepersönlich den Erlös der Adventsaktion an die Caritas in Dachau, die „hautnah“ Flüchtlinge im Landkreis Dachau unterstützt. Konkret wurden mit den Spenden Unterrichtsmaterialien für den Deutschunterricht von Asylbewerbern angeschafft, die speziell für die sprachlichen Bedürfnisse von Flüchtlingen konzipiert wurden. Nicht nur über die Flüchtlingsthematik zu sprechen, sondern darüber hinaus tatkräftig den betroffenen Mitmenschen zu helfen – im Sinne einer „Hilfe zur Selbsthilfe“ – auch das ist Teil einer ganzheitlichen politischen Bildung am GMI.
Meldungen der Organisation UNICEF motivierten die Teilnehmenden zum Entwurf eines Lerncomputers, durch den Kindern mit eingeschränktem Zugang zu Bildungsmöglichkeiten Unterstützung zukommen kann. Die Gruppe setzte sich das Ziel, Strategien für die Entwicklung eines möglichst kostengünstigen Computers aufzuzeigen, so dass mit grundlegender Software auch in abgelegenen Regionen selbstständig gelernt und geübt werden kann. Dafür wurde das Robotik-Team MAI beim Schulwettbewerb „Eine Welt für alle“ mit einem ersten Platz ausgezeichnet.
Als ausgebildete Streitschlichter leisten Schüler*innen ab der Jahrgangsstufe 9 einen wertvollen Beitrag zu einem guten Miteinander am GMI. Sie sind zuverlässig ansprechbar und leisten mit ihrer Expertise einen wichtigen Beitrag zur Konfliktreduktion und Gewaltprävention, ohne dass immer gleich eine Lehrkraft eingreifen muss.
Schulgärten ermöglichen ein unmittelbares Naturerleben und sie laden zum Experimentieren und Entdecken ein. Dabei entstehen positive Emotionen, die Werthaltungen wie Naturverbundenheit, Verantwortungsgefühl und Pflegebereitschaft begünstigen. Sie schaffen Grundlagen für einen nachhaltigen Lebensstil, indem sie ganz allgemein Einblicke in ökologische Zusammenhänge und die Lebensmittelerzeugung gewähren, ein Gespür für den besonderen Wert regional erzeugter Nahrungsmittel entstehen lassen und nicht zuletzt als Basis für eine bodenständige Vorstellung von Biodiversität dienen.Vor Kurzem hat z. B. ein Strauch der Pimpernuss, die in Bayern sogar auf der „roten Liste“ steht, im Schulgarten Einzug gefunden.
Das P-Seminar Chemie der Q12 stellte in einer Ausstellung das Metall Aluminium vor. Dieses Metall ist aus dem Alltag nicht wegzudenken. Man benötigt es für Autos, den Maschinenbau, die Elektrotechnik, im Bauwesen und auch im Haushalt. Allerdings bringt die Herstellung des glänzenden Aluminiums aus dem Ausgangsmaterial Bauxit zahlreiche Umweltprobleme mit sich: Regenwaldrodungen für den Bauxitabbau, giftige Abfallprodukte oder hoher Energieverbrauch bei der Weiterverarbeitung.
Die Schülerinnen und Schüler beleuchteten unter anderem den Aspekt des ökologischen Bauens, welcher einen herausfordernden und zugleich zukunftsweisenden Ansatz darstellt. Auch im Kunstunterricht werden gesellschaftspolitische Themen wie Nachhaltigkeit aufgegriffen.
Diese Frage stellten sich Schülerinnen und Schüler der Oberstufe im Rahmen eines P-Seminars. Sie recherchierten zu verschiedenen Aspekten dieses Themas, wie z. B. dem Ablauf einer Organspende, den rechtlichen Grundlagen oder den medizinischen Folgen. Da Corona-bedingt keine Podiumsdiskussion am GMI stattfinden konnte, führten sie stattdessen Videointerviews mit Experten und Betroffenen durch. Diese sowie eine informative digitale Ausstellung zum Thema waren auf der GMI-Homepage zu sehen.